Häufig werde ich gefragt, ob man Babys osteopathisch behandeln kann und welchen Sinn das macht.
Nur wenige Geburten verlaufen komplikationslos. Viele Faktoren beeinflussen den Start des jungen Leben negativ. Unter anderem können das sein:
– eine zu lange Geburt
– eine zu schnelle Geburt
– Steißlage
– Zangengeburt
– Kaiserschnitt
– Saugglocke
– Stress der Mutter
Diese Babys können dann zum Beispiel den Kopf oft nur auf eine Seite drehen. Manchmal haben sie anderen Funktionsstörungen, die gar nicht sofort auffallen.
Wir Osteopathen machen häufig die Erfahrung, dass Zangengeburten oder Kaiserschnitte zur Verformung oder Funktionseinschränkungen führen können. Diese können sich mit osteopathischen Griffen lösen.
Ein Kaiserschnitt wird oft bei Komplikationen durchgeführt. Eine dieser Komplikationen ist die untypische Lage des Ungeborenen, die einen normalen Geburtserlauf erschwert. Häufig sind Druckverhältnisse für das Kind ungünstig und können zu nicht sichtbaren Verletzungen führen.
Auch eine Stressreduktion der Eltern und des Neugeboren steht bei einer osteopathischen Behandlung im Fokus. Die Kinder haben mit einer komplizierten Geburt häufig hohe Empfindlichkeiten, die sie durch häufiges Weinen und durch das Bedürfnis der Nähe ausdrücken.
Deshalb empfehle ich bei Neugeborenen grundsätzlich eine osteopathische Behandlungen. Selbst wenn sie nur prophylaktisch stattfindet, da man Funktionsstörungen nicht immer offensichtlich bemerkt. Ich kann sie beruhigen: Kleine Babys reagieren in der Regel sehr gut auf osteopathische Behandlungen und nehmen sie sehr gut an.
Besonderheiten der Behandlung von Babys und Kleinkindern:
Als Besonderheit bei den kleinen Menschen ist zu beachten, dass die Techniken ganz besonders zart ausgeführt werden müssen: Die Knochen des Säuglings bestehen noch zu fast zu 50 % aus Wasser. Mit einer besonderen Aufmerksamkeit wird des Körper des Säuglings betastet und dabei können verdichtete Regionen gefunden werden. Das sind häufig die Körperbereiche, die zu viel Druck erfahren haben und deshalb in einer Bewegungseinschränkung verblieben sind.
Damit das bald einsetzende Wachstum ungehindert und symmetrisch stattfinden kann, müssen diese Auffälligkeiten im Gewebe so weit wie möglich gelöst werden.
Häufig nehmen inzwischen Eltern das Angebot auch prophylaktisch wahr, den Säugling osteopathisch untersuchen zu lassen. Andere europäische Länder, wie z.B. Frankreich, haben die Vorteile der Baby-Osteopathie bereits entdeckt: Osteopathie gehört im Rahmen einer ersten Routineuntersuchung bereits im Krankenhaus dazu. Zum Wohl der Kinder und Eltern ist es wünschenswert, dass Osteopathie auch in Deutschland zu einem festen Bestandteil im Gesundheitswesen wird.
Ich besitze die Qualifikation und darf deshalb mit dem Logo Kinderosteopathie vom Verband der Osteopathen Deutschland e.V. werben. Diese Qualifikationen werden setig aufgefrischt.