Grenzen der Osteopathie

Osteopathie sieht sich grundsätzlich als Ergänzung, nicht als Alternative zur Schulmedizin. Sie kann bei einer Reihe von gesundheitlichen Störungen helfen, ist jedoch kein Allheilmittel und hat – wie jede andere Behandlungsmethode auch – ihre Grenzen und Kontraindikationen.

Nicht sinnvoll ist eine osteopathische Behandlung in Notfällen, wie etwa nach Unfällen, Knochenbrüchen oder einem Herzinfarkt. In diesen Situationen müssen Sie sich umgehend in die Obhut eines Arztes begeben. Auch Krebserkrankungen, schwere psychische Störungen oder neurologische Symptome wie etwa Lähmungserscheinungen erfordern eine umgehende Abklärung und Behandlung durch den jeweiligen Facharzt. Häufig kann die Osteopathie zu einem späteren Zeitpunkt als Begleittherapie zum Einsatz kommen. Weiters sollten akute bakterielle Entzündungen eines Organs nicht osteopathisch behandelt werden, da sonst das Risiko besteht, dass sich die Infektion ausbreitet.

Generell gilt: An ihre Grenzen stößt die Osteopathie dort, wo Strukturen so stark beeinträchtigt sind, dass die körpereigenen Selbstheilungskräfte den Organismus nicht mehr gesund machen können. Ihre Stärke liegt hingegen in der Behandlung von funktionellen Störungen. Hier können die osteopathischen Grifftechniken den Körper dabei unterstützen, wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu kommen.